Erste LVA-Operation mit dem RoboticScope in Österreich

Premiere in Graz: Am LKH-Univ. Klinikum Graz wurde zum ersten Mal in Österreich eine Lymphovenöse Anastomose (LVA) mit Unterstützung des RoboticScope durchgeführt.

 

Durchgeführt wurde der Eingriff von Dr. Patrick Mandal, PhD, Facharzt an der Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie – ein Schritt, der nicht nur für das Team in Graz besonders war, sondern auch für die robotergestützte Mikrochirurgie in Österreich.

 

Bei dieser Operation wurden feinste Lymphgefäße direkt an Venen angeschlossen, um den Abfluss von Lymphflüssigkeit zu gewährleisten. Bei dem Patienten sollen durch den Eingriff Lymphödeme vorgebeugt werden, da aufgrund einer Tumorerkrankung die Lymphknoten in der Achsel entfernt werden mussten.

Was das RoboticScope hier möglich macht

LVA-Eingriffe gehören zu den besonders anspruchsvollen Bereichen der Mikrochirurgie. Sie finden oft in sehr engen oder schwer zugänglichen anatomischen Regionen statt – ein klassisches Mikroskop bietet einen begrenzteren Radius des Sichtfeldes.

 

Das RoboticScope bot dem Team der Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Medizin dabei entscheidende Vorteile.

Mehr Flexibilität

Der Kamerakopf lässt sich um das OP-Feld bewegen – das bedeutet einen deutlich größeren Arbeitsradius als mit einem herkömmlichen Mikroskop. So war auch die Visualisierung in tiefen oder ungünstig einsehbaren Regionen gut möglich.

Schnelle Integration ins OP-Setting

Für das Team der Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Medizin war besonders positiv, wie einfach sich das System in den Ablauf einfügt. Die Einarbeitung und Einrichtung verliefen sehr schnell und ohne große Umstellung für das OP-Team.

Der Einsatz des RoboticScope war auf jeden Fall hilfreich, da es mehr Flexibilität bei der Positionierung mit sich bringt. Das Feedback des gesamten OP-Teams fiel sehr positiv aus, vor allem, weil sich das System auch leicht in den klinischen Alltag integrieren ließ. Das robotergestützte Mikroskop kann somit irgendwann sicher eine denkbare Alternative zum bestehenden OP-Mikroskop sein.

Dr. Patrick Mandal, PhD

Was bedeutet das für die Zukunft?

Dr. Mandal sieht großes Potenzial für den Einsatz von Robotik und dem RoboticScope – nicht nur bei LVA-Eingriffen, sondern auch in der rekonstruktiven Mikrochirurgie insgesamt. Am Uniklinikum Graz möchte man robotergestützte Verfahren weiter erforschen und implementieren.